Kenne die Basics beim Radfahren!

Radfahren

Viele von euch haben sicher schon die ersten Radkilometer runter gespult. Aber habt ihr euch auch um den Wiedereinstieg gekümmert?

Fahrkönnen und Fahrtechnik sind das A und O einer sicheren Radausfahrt, sowohl alleine als auch in der Gruppe!

In diesem Beitrag findet ihr praktische Tipps wie ihr eure Sicherheit am Fahrrad aufbauen könnt. So habt ihr mehr Fahrspaß und einen schönen und hoffentlich unfallfreien Radsommer.

Aber vor allem: Mit der richtigen Fahrtechnik könnt ihr Energie sparen und kommt so in einen längeren Fahrgenuss!

 

Starte langsam und mit Geschick!

Wenn die ersten Radkilometer anstehen und bevor wir wegen permanentem Indoor- und Virtual-Training nicht mehr wissen was ein ruppiger Asphalt und Gegenwind sind heißt es wieder die Vielseitigkeit auf zwei Rädern zu trainieren. Ihr werdet sehen wie schnell ihr sicher am Rad werdet. Dazu gehörten, so blöd es klingt, erstmal das Wegfahren und Stehenbleiben. Klingt einfach, ist es aber nicht immer!

Steigt nicht immer von euer Lieblingsseite auf das Fahrrad, sondern probiert auch mal von der anderen Seite aufsteigen. Bleibt gezielt stehen, vor einer Stopplinie, mal langsam und mal schnell, mal geplant und mal auf Zuruf, mal im Flache und dann bergab.

Sucht euch einen Parkplatz und trainiert dort in aller Ruhe (natürlich außerhalb der Geschäftszeiten). Fährt enge Radien, nach links und rechts, oder fährt eurem Kumpel hinterher. Stellt mit euren Trinkflaschen einen Parcours auf, eine Variante ist ein Trinkflaschen-Slalom mit unterschiedlichen Kurvenradien. Am Parkplatz trainiert man auch das einhändige Fahren, Trinkflasche aufnehmen und abstellen, Trinkflaschen untereinander weitergeben, die Hand auf die Schulter der Kollegin legen oder sich an einem Verkehrszeichen festhalten und stehen bleiben.

Dieses Vielseitigkeitstraining soll und kann man immer wieder einstreuen, es stärkt das Selbstvertrauen am Fahrrad und erhöht die Sicherheit im Straßenverkehr. Anfangs sollte man stark befahrene Straßen meiden, fahrt mehr auf asphaltierten Wirtschaftswegen oder Radwegen, so gewöhnt ihr euch ans Fahren auf öffentlichen Straßen und setzt sich und andere nicht so großen Gefahren aus.

freifahren

Sicherheit am Fahrrad aufbauen!

Benutzt den Unterlenker, erst dann hat man ein wirklich stabiles Fahrgefühl. Sollte die Haltung Schmerzen bereiten, dann passt entweder die Rahmengröße oder die Radeinstellung nicht, ändert das. Beim Fahren am Unterlenker spart man Energie aufgrund des geringeren Luftwiderstandes und man ist einfach schneller unterwegs. Außerdem ist die Bremswirkung um Vieles besser, da der Körperschwerpunkt tiefer ist und so die Vorderbremse viel besser wirken kann. Traut euch auch bergab am Unterlenker zu fahren, die Sitzposition ist viel kompakter, das ist richtiger Radgenuss.

Unterlenker

Der nächste Tipp betrifft das geländeangepasste Fahrverhalten, denn zu oft sind die Radfahrer die gesamte Ausfahrt in der gleichen Sitzposition unterwegs. Dabei ist es viel spannender und effizienter mit dem Gelände mitzugehen. Im Flachen am Unterlenker, kurze Steigungen können auch mal durchgedrückt und das Tempo über den Scheitelpunkt hoch gehalten werden, bei längeren Steigungen sollte man rechtzeitig zurück schalten, um im weiteren Anstieg nicht blau zu gehen.

Dann kann man auch ruhig mal in den Wiegetritt gehen, mit dem Körpergewicht möglichst weit über dem Vorderrad kann man flott eine Steigung hochfahren. Vor dem Scheitelpunkt, sobald das Treten wieder leichter fällt, kann man nachschalten und so gleich das Tempo wieder aufbauen. Bergab ist man wieder am Unterlenker und fährt aktiv die Kurven sicher bergab, wie das geht lest ihr in unserem Beitrag vom letzten Jahr.

Wiegetritt

Beim Gruppenfahren für die anderen mitdenken!

In der Gruppe zu fahren ist nicht einfach, denn vor allem der Vordermann oder die Vorderfrau müssen für die hinteren Radfahrer mitdenken. Dazu gehört das Anzeigen von Gefahren wie ein stehendes Auto, ein langsamerer Radfahrer oder ein Hindernis am Boden. Wenn man zu einer Kreuzung oder zu einem Kreisverkehr kommt ist ebenso anzuzeigen, ob man stehen bleiben muss, denn die hinteren Radfahrer vertrauen auf die vorderen.

Wenn man bergauf von der Sitzposition in den Wiegetritt wechselt, sollte man den Abstand nach hinten vergrößern, denn sonst besteht die Gefahr, dass das Vorderrad am Hinterrad hängen bleibt und ein Sturz verursacht wird. Eine wahre Kunst ist das Windschattenfahren, dabei soll man die Gruppengröße nur langsam steigern. Der Vordermann muss das Tempo konstant und das Fahrrad stabil halten, ansonsten kann sich der Hintermann nicht an das Hinterrad herantasten.

Stop

Je größer das Vertrauen und die Harmonie zwischen Radfahrer umso geringer ist der Abstand zwischen Hinterrad und Vorderrad. Wird die Gruppe größer muss man sich den Wechselrhythmus ausmachen, also z.B. ein Wechsel alle 30 oder 60 Sekunden. Beim Ausscheren muss man sich vergewissern, dass von hinten kein Auto überholt und dass ein Wechsel auf die Hinterposition möglich ist.

So habt ihr mit Sicherheit einen schönen Radsommer!

Genießt die Radfahrten alleine bei denen ihr euren Rhythmus fahren könnt und auf euer Körpergefühl horcht, genießt aber auch die Radausfahrten in der Gruppe, denn das gemeinsame Erradeln von Pässen und Runden macht viel mehr Spaß und die kurze Espresso- oder Eispause ist viel genussvoller.

Kurve