Richtiges Schwimmtraining: die Zeit im Becken sinnvoll verbringen!

Wer kennt das nicht: Woche für Woche müht man sich im Schwimmbad ab, aber die Schwimmleistung wird einfach nicht besser! Viele Stunden im Chlorwasser, aber der erwünschte Erfolg stellt sich einfach nicht ein!

Mit großer Wahrscheinlichkeit liegt es an einem (oder mehreren) klassischen Fehlern beim Schwimmtraining. In diesem Beitrag findet du kurz und kompakt die größten Fehler im Schwimmtraining aufgezählt und wie du es besser machen kannst!

Wenn du unsere Tipps beachtest, wirst du mit Sicherheit schneller! Probier' es aus!

 

Die 12 größten Fehler im Schwimmtraining und was du besser machen kannst!

  1. Der falsche Aufbau der Trainingseinheit: Beginne zunächst mit Mobilisationsübungen im Trockenen, beim Einschwimmen schwimmst du noch locker, um das Wassergefühl aufzubauen (Technikübungen). Erst danach solltest du den eigentlichen Trainingsinhalt (z.B. Intervalle, Tempotraining u.v.m.) umsetzen. Zum Abschluss unbedingt noch locker ausschwimmen – am besten in Rückenlage – und zur Regeneration bereits in der Dusche leichte Dehnungsübungen machen.
  2. Zu geringe Konzentration und zu wenig Fokus: Hole das Maximum aus deiner Trainingseinheit herraus und beginne vom ersten Schwimmmeter mit höchster Konzentration. Das beginnt mit einem dynamischen Startsprung und ist bei jeder Wende mit einem kraftvollen Abstoß spürbar. Es ist besser, das Schwimmtraining zu beenden sobald du diese Focus nicht mehr spürst, denn dadurch schleichten sich Technikfehler ein.
  3. Mit zu viel Krafteinsatz schwimmen: Das ist kontraproduktiv, denn die richtige Schwimmtechnik kann man nur über (Wasser-)Gefühl aufbauen. Viele Athleten schwimmen zu kraftvoll und können dadurch kein Gefühl für die eigene Wasserlage aufbauen. Das große Ziel beim Schwimmen ist, den Wasserwiderstand zu reduzieren, spricht die Wasserlage zu optimieren. Folglich kann man dann das selbe Schwimmtempo mit weniger Krafteinsatz umsetzen.
  4. Zu großer Wasserwiderstand: Die Beine sollten so nahe wie möglich an der Wasseroberfläche sein. Aber denk auch daran, dich lang und schmal zu machen. Es gilt, das Maximum an Körperstreckung aus sich herauszuholen ... und schon hat sich die Wasserlage verbessert. Eine ordentliche Körperspannung von den Finger- bis in die Zehenspitzen macht dich schneller!
  5. Keine Rhythmisierung im Bewegungsablauf: Sobald du die Grundelemente des Schwimmens (Wasserlage, Beinschlag, Armzug und Atmung) in ihrer Basisform erlernt und stabilisiert hast, soll an der Koordination und Rhythmisierung gearbeitet werden. Ein harmonischer, dynamischer Bewegungsablauf ermöglicht ein effektives Dahingleiten im Wasser!
  6. Die Rollwende wird vernachlässigt: Die Rollwende ist ein Muss für jede/n Schwimmer/in! Erst durch die Rollwende wird ein durchgehender Schwimmstil ermöglicht. Verzichtet man darauf, so werden zusätzlich 1-2 Atemzüge nach jeder Bahn durchgeführt (was ja beim Freiwasserschwimmen nicht möglich ist) und die Wasserlage wird gestört.
  7. Keine Technikübungen beim Einzeltraining: Wenn du immer alleine im Wasser trainierst, bekommst du nie ein Feedback zu deiner Schwimmtechnik. Baue auf jeden Fall Technikübungen ein, probiere selbst unterschiedliche Techniken aus (oft bringen geringfügige Lageänderungen große Verbesserungen) oder melde dich zu einer Trainingsgruppe an!
  8. In der Gruppe wird zu schnell geschwommen: Natürlich ist es schwierig, in der Schwimmgruppe locker zu schwimmen. Dennoch sollte man vor allem beim Einschwimmen auf die eigene Schwimm-Grundlage achten und eher zu langsam einschwimmen, als zu schnell. Teil einer Schwimmgruppe zu sein, zahlt sich aber auf jeden Fall aus - so holst du dir technischen Input von einem Trainer und bereitest dich außerdem auf's Schwimmen im Freiwasser bzw. "in der Masse" bei einem Wettkampf vor.
  9. Zu viele Geräte "verderben den Brei": Setze besser weniger Schwimmhilfen ein, und überlege dir genau warum du sie einsetzt. Technik-Paddles und ein Schwimmbrett sind auf jeden Fall zu empfehlen. Eher selten hingegen sollte man den Pullbuoy verwenden, dieser dient ebenso wie die Kraft-Paddles wirklich nur zum Krafttraining!
  10. Keine Tempovariation im Training: Oft wird zu monoton geschwommen: Einschwimmen, Intervalltraining und Ausschwimmen laufen allesamt im gleichen Tempo ab. Das macht dich aber nicht schneller. Verwende die Schwimmuhr und variiere Distanz, Tempo und Pausenzeit. Du wirst merken, dass erst dann "regeneratives Schwimmen" wirklich langsam ist und das Wettkampftempo wirklich schnell.
  11. Immer nur Kraulschwimmen: Auch das ist ein großer Fehler, der häufig begangen wird – denn nur durch Variation der Schwimmlagen werden immer wieder unterschiedliche Trainingsreize gesetzt. Außerdem kann man das Wassergefühl auf andere Schwimmlagen transferieren. Delphinschwimmen eignet sich übrigens bestens, um Kraftreize zu setzen! Das Rückenschwimmen bzw. der Rückengleichschlag sind hingegen die perfekte Ausgleichsbewegung zum Kraulen.
  12. Kein Schwimmblock im Jahreszyklus: Meist wird immer gleich oft in der Woche Schwimmen gegangen, also z.B. zwei Mal pro Woche. Versuche alle zwei Monate einen Wochenschwerpunkt mit 4-5 Schwimmeinheiten von 30 bis 60 Minuten Dauer zu setzen. Du wirst sehen, dass sich deine Wasserlage und dein Schwimmgefühl innerhalb dieser Woche weltmeisterlich verbessern!

Schwimmtraining

Viel Erfolg mit unseren Empfehlungen für dein Schwimmtraining!