STARTKLAR IN 5 MONATEN ZUM TRIATHLON:

Teil #3: Das Equipment

Zum Schwimmen gehörten Badehose oder Badeanzug!

In unserem dritten Artikel dreht sich – in unserer Serie, die dich auf deinen ersten Triathlon vorbereiten soll - alles um das Thema Equipment. Gleich vorweg: Für das Training und auch deinen Start beim Funbewerb des Trumer Triathlons benötigst du zunächst einmal gar nicht so viel, wie du vielleicht denkst – es ist also absolut nicht notwendig, gleich mehrere tausend Euro in Ausrüstung zu investieren.

Andererseits macht es aber auch Sinn, WENN du Ausrüstung kaufen möchtest, auf entsprechende Qualität zu achten und vielleicht den einen oder anderen Euro mehr auszugeben, um dann auch möglichst lange Freude mit deiner Ausrüstung zu haben.

  

1. Perfekt ausgerüstet für dein Schwimmtraining

Wir starten mit der Schwimmausrüstung, deren Basis natürlich – wie könnte es auch anders sein – eine Badehose bzw. ein Badeanzug sowie eine Schwimmbrille sind.

Eine Badehaube ist nicht nur praktisch, sie ist aber auch eine gute Vorbereitung für deinen ersten Triathlon-Bewerb: bei Wettkämpfen ist nämlich das Tragen der Badehaube sehr wohl Pflicht. Meist wird diese vom Veranstalter gestellt, da es oft mehrere Startwellen mit unterschiedlichen Farben der Badehauben gibt. Außerdem wirst du beim Training schnell feststellen, dass fast alle Schwimmer eine solche Kopfbedeckung aufhaben – vor allem als Frau hat es den Vorteil, dass deine Haare nicht im Weg sind bzw. du nicht um deinen Haargummi bangen musst.

Unser Tipp: Vielleicht kennst du ja jemanden, der schon an Wettkämpfen teilgenommen hat – man häuft nämlich im Laufe der Karriere einen ganzen Berg an Badehauben an und gibt gern die eine oder andere ab J.

Was das passende Outfit und eine gut sitzende Schwimmbrille anbelangt, können wir dir die Produkte von Aqua Sphere empfehlen: Egal ob Einsteiger oder Fortgeschrittener, hier findest du Top-Qualität zu angemessenen Preisen. Wer Wert auf eine richtig coole Optik legt, sollte sich hier vor allem die Kollektionen von Schwimmprofi Michael Phelps ansehen ;-).

Sicher hast du beim Schwimmen schon gesehen, dass es klare und getönte Brillen-Gläser gibt. Für das Hallenbad – also Indoor-Schwimmen – bist du mit einer klaren Brille bestens bedient. Wenn du allerdings dein Training auch gerne mal in den See verlegst und beim Triathlon selbst perfekt ausgerüstet sein willst, empfehlen wir dir getönte Scheiben.

Damit bist du eigentlich auch schon startklar, denn Tools wie Pullbuoys oder Schwimmbretter sind in Hallenbädern meist zum Ausleihen vorhanden.

Als Gesamtinvestition für eine gute Schwimmausrüstung solltest du ungefähr 50 bis 70 Euro einkalkulieren, mehr ist nicht notwendig. Als weitere Ausgabe kommt dann natürlich der Eintritt in das Schwimm- oder Strandbad bzw. die Teilnahmegebühr für einen Schwimmkurs dazu.

2. Ab auf’s Bike – aber auf welches?

Beim Rad gilt zunächst ganz generell das Motto: „Kraft & Kondition schlägt Carbon“ – sprich, selbst das beste Bike der Welt bringt dem Athleten nicht viel, wenn er selbst nicht körperlich fit ist.

Falls du noch kein Rennrad besitzt und auch nicht sofort in eines investieren möchtest, ist für deinen ersten Triathlon ein gutes Mountainbike absolut ausreichend. Ein Mountainbike ist übrigens auch perfekt, um anfangs die Fahrtechnik zu trainieren – mit etwas mehr Stabilität und dickeren, profilierten Reifen eignet es sich perfekt, um beispielsweise Bergab-Fahren oder Kurven zu üben, oder auch bei regennasser Fahrbahn im Freien zu trainieren, ohne Angst vor dem Wegrutschen haben zu müssen.

Wer in ein Rennrad investieren möchte, sollte durchaus auf die Qualität achten und sich im Fachgeschäft gut beraten lassen, um nicht in der nächsten Saison bereits wieder ein neues Modell kaufen zu müssen.

Viele erfahrene Triathleten besitzen zusätzlich zum Rennrad auch ein sogenanntes „Zeitfahrrad“, das besonders aerodynamisch gebaut und vor allem auf flachen Strecken dadurch extrem schnell ist.

Für Einsteiger, aber auch viele Fortgeschrittene reicht jedoch ein normales Rennrad völlig aus – zudem kann dieses mit einem Aero-Lenker (auch „Triathlon-Auflieger“ genannt) speziellen Laufrädern (mit hohen Felgen) auch für Triathlons entsprechend „getuned“ werden. 

Wer sich hinsichtlich der richtigen Sitzposition unsicher ist und gleich von Anfang an Rücken- oder Knieschmerzen vermeiden und eine optimale Kraftübertragung garantieren will, sollte zudem in eine Sitzpositionsanalyse investieren.

Ein gutes Mountainbike oder Rennrad bekommst du ab ungefähr 1.500 Euro - besonders zu Saisonbeginn und –ende findest du aber in guten Fachgeschäften auch richtig attraktive Sonderangebote! Auf speziellen Foren bzw. auf Online-Verkaufsportalen findest du außerdem gebrauchte Räder, die häufig keine Wünsche offen lassen!

Zusätzlich zum fahrbaren Untersatz gehören ein Helm, eine Sonnenbrille (zum Schutz vor Sonne und z.B. Insekten!) und auch Radschuhe (auch beim Mountainbike) - da erst mit Pedalen ein „runder Tritt“ zur besseren Kraftübertragung möglich ist - zur Pflichtausrüstung. Auch Handschuhe sind vor allem bei längeren Trainingsausfahrten von Vorteil.

Für Sturzhelm, Sonnenbrille und Schuhe solltest du mit Kosten von rund 500 Euro rechnen.

Die Ausgaben für´s Radfahren sind am höchsten

3. Damit es so richtig gut „läuft“!

Für dein Lauftraining benötigst du ein leichtes und bequemes „Laufoutfit“: Hose und Shirt sollten aber aus Funktionsmaterial sein, da sie dadurch schnell trocknen und auch Hautirritationen verhindern. Auch bei den Socken gilt: Keine normalen Baumwollsocken, sondern unbedingt auf schnelltrocknende Funktionsmaterialien setzen, um Blasen und Scheuerstellen zu verhindern.

Gerade Anfänger machen oft den Fehler, sich beim Laufen viel zu warm anzuziehen. Die Erfahrung zeigt aber, dass ein bisschen Frieren beim Verlassen des Hauses völlig okay ist, weil man sich schon nach wenigen hundert Metern durch die Bewegung schnell aufgewärmt ist. Bei warmen Temperaturen und Sonne empfehlen wir außerdem dringend, eine Kappe aufzusetzen ... dein Körper wird es dir danken!

Bei den Laufschuhen macht es Sinn, in ein zweites Paar zu investieren – ein gut gedämpfter Schuh, für längere Trainingseinheiten, und ein weniger gedämpfter (direkter) Schuh für kürzere, intensivere Läufe. 

Wir empfehlen jedem Anfänger, im Fachgeschäft eine gute Beratung samt Fuß- und Laufanalyse in Anspruch zu nehmen. Zwischen den beiden Schuh-Paaren sollte dann beim Training regelmäßig gewechselt werden, zwischendurch kannst du fallweise Barfuß-Einheiten auf Wiese oder Sand bzw. zum Auslaufen („Cool Down“) nach dem Training (idealerweise auf weicherem Untergrund) einbauen.

Bei der Laufbekleidung empfehlen wir euch besonders die Produkte von Salomon Running. Eine gute, komplette Laufausrüstung (Shirt, Hose, Schuhe und Socken) ist bekommst du für maximal 500 Euro.

Funktionsbekleidng und Laufschuhe reichen

4. Herzfrequenzuhr – brauch ich die?

Deinen ersten Triathlon wirst du sicherlich auch ohne eine Pulsuhr gut schaffen – vor allem anfangs gilt es, ein gewisses Gefühl für den eigenen Körper und dessen Signale zu entwickeln.

Wer sich etwas ambitioniertere Ziele setzt und in der Folge auch sein Training effektiver gestalten muss, findet bei Marken wie Suunto auch Einsteigermodelle ab rund 150 Euro, die grundsätzlich außer Herzfrequenzmessung und GPS-Funktion nicht viel mehr können müssen, um dich optimal beim Training zu unterstützen.

5. Was ziehe ich eigentlich beim Wettkampf an?

Deine erste, relativ kurze Triathlon-Distanz ist grundsätzlich auch mit Badehose und Shirt oder einem Badeanzug sowie Laufschuhen machbar: Du kannst also beispielsweise nach dem Schwimmen einfach die Badehose anlassen und ein Shirt (mit nacktem Oberkörper dürfen auch Männer nicht auf die Radstrecke!) überziehen bzw. im Badeanzug weitermachen – und mit normalen Pedalen Radfahren, also einfach mit den Laufschuhen radeln (und laufen).

Wichtig ist nur, zu bedenken, dass du dich in der Wechselzone nicht nackt zeigen darfst – und dass es, vor allem vor Publikum, nicht gerade Spaß macht, sich mit erhöhtem Puls unter einem Handtuch umzuziehen – abgesehen davon, dass es natürlich einiges an Zeit in Anspruch nimmt.

Sollte dir diese „Low Budget“-Variante zu wenig sein, zahlt es sich aus, in einen sogenannten „Trisuit“ – also einen schnell trocknenden Ein- oder Zweiteiler, den du den ganzen Bewerb lang trägst – zu investieren, um sich das lästige Umziehen zu ersparen. Unsere Empfehlung ist hier die österreichische Marke Skinfit, auf deren Produkte sehr viele Triathleten setzen. Hier musst du zwar rund 190 Euro investieren, wirst aber lange deine Freude mit diese bequemen und praktischen Outfit haben.

Bei deinem Start in Obertrum wird das Wasser warm genug sein, sodass du keinen Neoprenanzug benötigst. Bezüglich Neoprenpflicht bzw. –verbot gelten für jede Distanz genau festgelegte Regelungen, unter welcher Grenze mit Neopren geschwommen werden darf bzw. wann dieser verboten ist. Darauf werden wir in einem der kommenden Artikel aber sicherlich noch genauer eingehen.

6. Los geht´s!

Hoffentlich konnten wir dir mit diesem Artikel eine kleine Übersicht geben, was du alles benötigst und worauf du beim Kauf achten solltest. Bei Fragen stehen wir übrigens jederzeit gerne zur Verfügung – und auch Trainingskollegen, etwa im Hallenbad werden dir sicherlich gerne Tipps und Tricks verraten.

Wie schon im Artikel zur Technik empfehlen wir dir auch in punkto Ausrüstung, auf YouTube ein paar Wettkampf-Reportagen anzusehen – hier bekommst du einen super Einblick, worauf es in den unterschiedlichen Disziplinen ankommt bzw. auf welches Equipment die Profis setzen.